Der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit betrifft sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber. Hierbei sind körperliche, rechtliche und organisatorische Aspekte zu berücksichtigen. Verständnis und Entgegenkommen des Arbeitgebers gegenüber seinen Arbeitnehmern hilft, die Folgen der Zeitumstellung besser zu meistern, und verbessert durch positive Arbeitgeber-Bewertungen langfristig auch das Employer Branding.

Der Energiespargrund stand bei der Einführung im Vordergrund

An dem jeweils letzten Sonntag im März bzw. im Oktober eines Jahres werden in Deutschland und vielen weiteren europäischen Ländern die Uhren auf Sommer- bzw. Winterzeit umgestellt. Einst eingeführt, um durch die bessere Nutzung des Tageslichts Energie zu sparen, setzt sich im 21. Jahrhundert immer stärker die Erkenntnis durch, dass der Energieverbrauch sogar ansteigt durch die Zeitumstellung. So ist beispielsweise der Heizbedarf in den frühen Morgenstunden größer auf Grund der Zeitumstellung.

Für Interessierte empfiehlt sich an der Stelle der Beitrag des RBB-Online.

Der biologische Rhythmus des Menschen kennt keine Zeitumstellung

Positiv hervorzuheben sind die besseren Freizeitmöglichkeiten durch die längere Helligkeit in den Abendstunden der Sommermonate. Doch welche Auswirkungen hat die Zeitumstellung auf die Menschen? Studien berichten von einem Anstieg der Verkehrsunfälle nach der Zeitumstellung, Krankenhäuser und Ärzte melden mehr Noteinsätze und ein Ansteigen der Behandlungen von Herzerkrankungen zur gleichen Zeit. Besonders Menschen mit Schlafstörungen und organischen Erkrankungen scheinen betroffen zu sein. Der biologische Rhythmus gerät durch das Umstellen der Uhrzeit aus dem Takt, es treten vermehrt Beschwerden wie Müdigkeit, Unwohlsein und Konzentrationsprobleme auf.

Unternehmen sind sogar doppelt betroffen

Vor diesem Hintergrund kann die Produktivität unmittelbar nach der Zeitumstellung nicht auf dem gleichen hohen Niveau gehalten werden. Doch nicht nur die Mitarbeiter, auch die Unternehmen selbst sind durch die Änderung der Uhrzeit betroffen. Höhere Kosten entstehen zum Beispiel im Logistikbereich, im Flugverkehr sowie in weiteren Branchen, in denen Arbeitnehmer in Unternehmungen 24 Stunden am Tag tätig sind und die Zeitumstellung daher Anpassungskosten verursacht, entweder durch Gesetzesvorschriften oder aus organisatorischen Gründen.

Tipps für Betroffene der Zeitumstellung

Experten raten Betroffenen insbesondere während der Umstellungsphase den verstärkten Aufenthalt in der freien Umgebung, d.h. sich dem natürlichen Licht auszusetzen und sich an die Veränderung der Licht und Dunkelheit im Tagesrhythmus zu gewöhnen. Zu der Zeitumstellung bietet es sich an, den Mittagsschlaf für ein paar Tage auszusetzen, um den Biorhythmus besser an die neue Tageszeit anzupassen. Verstärkte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr ist außerdem ratsam, denn auch wenn man selbst nicht unter der Umstellung leidet, auf der Straße begegnet man innerhalb eines kurzen Zeitraums vielen Menschen, welche mit der Zeitveränderung mehr zu kämpfen haben.

Arbeitgeber können gegensteuern und gleichzeitig das Employer Branding verbessern

Ein fairer und verständnisvoller Umgang miteinander verbessert nicht nur das Arbeitsklima generell, sondern signalisiert auch gerade nach Zeitumstellungen den Arbeitnehmern gegenüber Respekt und Wertschätzung. Dies fällt positiv auf Unternehmen zurück, nämlich dann, wenn Mitarbeiter ihre Arbeitgeber bewerten. Zudem können auf diese Weise Teile des Produktivitätsverlust kompensiert werden. Gegenseitige Rücksichtnahme hilft also, die Umstellungszeit besser zu bewältigen, und verbessert neben weiteren Aspekten wie der Chancengleichheit auch nachhaltig das Employer Branding.

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